HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Merkmale von Projekten und Parameter des Projektmanagements (Klassifizierungen)


Kontext: Merkmale von Projekten und Parameter des Projektmanagements (Klassifizierungen)


Logik in der VPMA Virtuelle Projektmanagement Akademie.



Logik der Unwissenheit: "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß".

Unwissenheit ist bequem. Wissen erweitert die Verantwortung. Nichtwissen verursacht keine unangenehmen Gefühle: Es ist nicht wahrnehmbar, fällt überhaupt nicht auf und stört auch nicht und Niemanden.

Unwissenheit legitimiert und entschuldigt Fehler und Fehlverhalten, auch verantwortungsloses. Die Zeitungen sind voll von Berichten, in welchen verantwortliche Personen sich auf ihre Unwissenheit berufen (können).

Wissen (wollen) erfordert jeweils einen individuellen Anlass für einen Prozess des Suchens, Findens, Experimentierens und Erfahrens, um das neue Wissen zu entdecken und zu entwickeln. Dazu gehört zumindest die Ahnung, dass das eigene Wissen ergänzt werden könnte. Sie ist keinesfalls selbstverständlich.

Warum die Natur es vorgesehen hat, dass Erfahrungen nicht und niemals weitergegeben werden können, sondern alle ihre eigenen Erfahrungen machen müssen, wird ein Geheimnis bleiben. Von diesem Prinzip ausgenommen scheinen lediglich das Wissen um die grundsätzlichen Lebens- und Überlebensfunktionen, das allerdings dem Bewusstsein nicht zugänglich ist und bleiben wird.

Bei der Mediendidaktik für den Wissensprozess in der VPMA wurde deshalb folgende Logik berücksichtigt:

  1. Jeder weiß alles. Es gibt nichts, was einen Menschen irritieren könnte, dass er nicht genügend wüsste.
  2. "Lernen auf Vorrat" (Qualifizierung) ist in der Praxis von Projekten und im Projektmanagement nur sehr, sehr begrenzt möglich.
  3. Neues Wissen wird nur gesucht und angenommen, wenn es "praktisch" ist, d.h. also bequem erreichbar ist, mit wenig Anstrengung erarbeitet werden kann und eigenes Denken erspart, Zweifel oder Unsicherheit verringert.
  4. Neues Wissen wird nur angewendet, wenn die Verantwortung für die Anwendung des neuen Wissens auf Dritte verschoben werden kann, also auf Autoren, Referenten, Autoritäten, Anbieter.
  5. "Wer sucht, der findet" (wonach er sucht). Wissensaneignung just in time (dann, wann es nützlich ist) und on demand (so, wie es nützlich ist) wird ermöglicht und gefordert. Die Ergebnisse entsprechen immer der eigenen Bereitschaft für neues Wissen.
  6. Bisher fremdes Wissen, das in das eigene integriert wird, macht keinen Unterschied mehr: Es IST eigenes Wissen geworden und kann nicht mehr als Fremdwissen erkannt oder behandelt werden.

Da Projekte und das Projektmanagement immer wieder neu auf die jeweiligen Projekte angepasst werden muss, unterbindet die VPMA bestmöglich alle Möglichkeiten, sich auf sie zu berufen: Die Mediendidaktik verzichtet deshalb ausdrücklich auf jegliche Form von Abschlüssen, Zertifikaten, Bestätigungen, Beurkunden der Nutzung oder der Auseinandersetzung mit den Inhalten. Dadurch wird gefordert und gefördert, das in der VPMA konzentrierte (fremde) Wissen zum eigenen zu machen - und die volle Verantwortung für die Konsequenzen zu übernehmen, die sich aus dem erweiterten Wissen ergeben.

Das in der VPMA verfügbare Wissen wird niemals aufgedrängt: Es bleibt immer den Besuchenden überlassen, ob und inwieweit sie es sich erschließen wollen. Das schließt ein, dass ein vorsätzlicher Verzicht auf die Nutzung der VPMA früher oder später als Dilettantismus oder Inkompetenz ausgelegt werden kann.

Die neuen Erfahrungen können in die VPMA eingestellt werden und damit Dritten verfügbar gemacht werden.