HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Merkmale von Projekten und Parameter des Projektmanagements (Klassifizierungen)


Kontext: Merkmale von Projekten und Parameter des Projektmanagements (Klassifizierungen)


Logik in der VPMA Virtuelle Projektmanagement Akademie.



Logik der Wahrnehmung: Selektion, Auswahl.

Wahrnehmung, also das was als wahr angenommen wird, ist immer eine Auswahl aus unendlich vielen anderen Möglichkeiten, die gleich richtig wären, wenn sie entsprechend wahrgenommen würden. Auf das Wahrgenommene wird immer unmittelbar reagiert; es ist nicht erforderlich, dass das Wahrgenommen auch die Bewusstseinsschwelle überschreitet.

Die Wahrnehmung ist immer subjektiv. Jede Person nimmt etwas anderes wahr, selbst dann, wenn die Personen "das Gleiche" wahrnehmen. Wahrnehmung ist immer an Filter gebunden, die sieben, was die Wahrnehmungsschwelle überschreitet bzw. überschreiten darf. Das Wahrgenommene wird nach individuellen Rastern bewertet, die von den Emotionen, der situativen affektiven Tönung, der momentanen Aufmerksamkeit und Interessen und anderen Faktoren mit ständig veränderlichen Kriterien gebildet sind.

Bei Panik, starken Emotionen wie Angst, Gier und bei Fixierungen, im Schlaf oder bei bestimmten Rahmenbedingungen wird die Wahrnehmung schärfer, d.h. es wird etwas deutlicher wahrgenommen und selektiver, d.h. es wird mehr ausgeblendet als in anderen Situationen.

Wahrgenommen kann nur werden, was einen Unterschied macht: "Blau" kann "Blau" nicht erkennen - auch nicht, dass es als dasselbe ist. Das gilt z.B. auch, wenn nur nach einer ganz bestimmten Antwort gesucht wird: Dann wird alles andere ausgeblendet oder sofort verworfen, was der gesuchten Antwort nicht voll entspricht.

In Organisationen ist die Wahrnehmung dessen, was für die Organisation wichtig ist, auf die Mitglieder der Organisation verteilt. Durch informelle Kommunikation und durch formelle Berichterstattung wird das selektive individuelle Wahrgenommene mitgeteilt.

In der Mediendidaktik werden für den Wissensprozess der VPMA werden zahlreiche Gestaltungselemente eingesetzt, um das Prinzip und die Logik der selektiven Wahrnehmung zu unterstützen, so z.B. die Piktogramme, Hierarchien, Schlüsselwörter und kurz gehaltenen Thesen. Je besser gegebenenfalls die Irritation gelingt, umso eher besteht die Chance, dass die Wahrnehmenden die Unterschiede zur eigenen Sichtweise bemerken und individuell auflösen. "Bekanntes" wird dabei rasch "überlesen" und "abgehakt", d.h. als Bestätigung empfunden.

Tipps:

Die "Themen des Tages" oder "Zufallsthemen" helfen, gegebenenfalls die unbemerkt wirkenden Filter der eigenen Wahrnehmung besser zu erkennen und gegebenenfalls zu korrigieren.

Die Suchhilfen unterstützen z.B., ein situatives Unbehagen (als Reaktion auf etwas bereits wahr Genommenes, aber noch nicht Erkanntes) auf die möglichen Ursachen zu hinterfragen und zu erkennen, wie das Unbehagen erklärt und aufgelöst werden kann.