HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Merkmale von Projekten und Parameter des Projektmanagements (Klassifizierungen)




Reifegrade - Reifeprozess.



Methodentyrannei: Die Methoden dominieren.

Jeder entwickelt auf dem Weg der Professionalisierung eine eigene Arbeitsform und eigene Arbeitsmethodik. Logischerweise unterscheiden diese von den anderen, die andere Wege gegangen sind.

Auf dieser Reifestufe werden für das Projektmanagement eine Reihe von Methoden, Verfahren und Werkzeuge zur Verfügung gestellt, die das operative Projektmanagement unterstützen sollen und können. Die Grundlogik der Methoden ist meist ähnlich. Sie unterscheiden sich aber oft erheblich in der Breite, Tiefe, Instrumentierung, Nutzerfreundlichkeit, Nutzersteuerung, Kompatibilität und den Anforderungen an die Einweisung, um die Methoden auch nützlich einsetzen zu können.

Insbesondere unter "erfahrenen", sprich an bestimmte Methoden gewöhnten Projektbeteiligten können sich erbitterte Kriege um die "richtige" Methoden ergeben, in deren Dynamik das eigentliche Projekt, das umgesetzt werden soll, völlig verschwindet. Andererseits können sich die Projektbeteiligten auch darauf einigen, eine bestimmte Methode anzuwenden, was in der Folge dann dazu führen kann, dass sie nur noch die Methode "richtig" anzuwenden versuchen, anstatt konsequent ihre Projektziele zu verfolgen (Es werden Daten gepflegt anstatt die zielführenden Entscheidungen zu treffen und umzusetzen.)

In jedem Projekt ist die Frage der notwendigen und angemessenen Methoden neu zu beantworten und zu verantworten.

Typisches Verhalten im Projekt und typischer Umgang mit den Projektergebnissen:

Wettbewerb, Wettkampf, Machtkampf um die Vorherrschaft der "richtigen" Methoden, oft mit hoher Abhängigkeit und Beteiligung von Externen. Hagiographische Hermeneutiker messen die Ergebnisse des Projekts am "richtigen" Einsatz der Methoden.

Fehler werden den Methoden zugewiesen. Notwendige Anpassungen des Projektmanagements erfolgen häufig nicht, weil ansonsten die "bewährte" Methode sich als unzureichend, unflexibel und fehlerhaft erweisen könnte.

Fehler im Projektmanagement werden mit den Mängeln der eingesetzten "Tools" entschuldigt.